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„DER STAAT KANN DIE MAFIA BESIEGEN, SOFERN ER WILL” IM RAINERUM HABEN 300 SCHÜLER DEN ANTIMAFIA- UND ANTITERRORISMUS-STAATSANWALT FRANCO ROBERTI GETROFFEN

FRANCOROBERTI1Über 300 Schüler und Lehrer der Südtiroler Oberschulen und dritten Mittelschulen haben aufmerksam am Treffen teilgenommen, das heute Vormittag im Rainerum von der „Piattaforma delle Resistenze contemporanee“ in Zusammenarbeit mit dem lokalen Bezirksausschuss des Nationalen Vereins der Staatsanwälte und dem Italienischen Schulamt organisiert wurde. Der Ausnahmegast, der auf die Fragen der Schüler antwortete, war der Antimafia-und Antiterrorismus-Staatsanwalt Franco Roberti.

Das Treffen, das für alle Oberschulen der Provinz Bozen und Schüler der dritten Mittelschule offen war, eröffnete die Ausgabe 2017 des Projekts „Zeugen von Zivilcourage“, das nun bereits seit drei Jahren auf dem Territorium aktiv ist und dieses Jahr der Zivilcourage im Alltag und gegen die organisierte Kriminalität gewidmet ist. Nach einer Einführung durch Pasquale Profiti – Vertreter des Nationalen Vereins der Staatsanwälte – hat Franco Roberti, der seit 2013 Antimafia-und Antiterrorismus-Staatsanwalt ist, die Bühne des Theaters Rainerum in Bozen betreten. Der Moderator Gianluca Iocolano hat dem Staatsanwalt aus Kampanien alle Fragen der Schüler überreicht und so einen hochinteressanten Dialog ins Leben gerufen. Nachdem Roberti von seiner Leidenschaft für die Ermittlungen und von den Ursprüngen der Mafia erzählt hat, sprach er auch darüber, wie man letztere besiegen kann. „Heute gibt es zum Glück nicht mehr dieselbe Resignation wie vor 30 Jahren, dafür ist uns bewusst geworden, dass man die Mafia besiegen kann“, so Roberti. „Der Staat kann das schaffen, sofern er es will. Und um es zu schaffen, muss er eine Kultur der Legalität verbreiten und Sport- und Freizeit-Infrastrukturen für Jugendliche schaffen, neben der Voraussetzung, dass die Prinzipien der Verfassung respektiert werden. Einigen Studien zufolge hat die italienische Mafia einen Umsatz, der 10-12% des Pil entspricht, das bedeutet etwa 250-300 Milliarden jährlicher, illegaler Profit, dessen Steuern unterschlagen werden.“

DER WETTBEWERB. Das Projekt „Zeugen von Zivilcourage“ gibt den teilnehmenden Schülern jedes Jahr Anreize, das aktuelle Thema mittels einer künstlerischen Ausdrucksform im Rahmen eines Wettbewerbs zu hinterfragen. Um daran teilzunehmen, müssen die Schüler ein schriftliches, multimediales, künstlerisches, musikalisches oder anderes Werk realisieren, mit dem sie alleine oder als Gruppe Einkaufsgutscheine für kulturelle Materialien gewinnen können. Eine Teilnehmergruppe wird außerdem an einer künstlerischen Residenz in Toblach teilnehmen können, wo sie ihre Ideen mit Profis dieses Sektors teilen und ihr Produkt verfeinern können, mit dem sie zur finalen Prämierung am 24. April beim Festival delle Resistenze 2017 in Bozen antreten werden.

 

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