„WIR DÜRFEN DIE VERGANGENHEIT NICHT VERGESSEN, DAMIT SIE SICH NICHT WIEDERHOLT“ DER 25. APRIL AM MATTEOTTI-PLATZ: AUFFORDERUNG ZU WIDERSTAND UND SOLIDARITÄT
Der dritte Tag des Festival delle Resistenze Contemporanee wurde unter anderem von den Feierlichkeiten zum 25. April geprägt. Die feierlichen Umzüge mit den Behörden und Vertretern der Ordnungskräfte endeten am Matteotti-Platz, wo anschließend Hunderte von Personen eine „solidarische Pasta“ mit Spende für die Erdbebenopfer in Mittelitalien eingenommen haben
Der 25. April am Matteotti-Platz: Hier endeten die institutionellen Umzüge nach den feierlichen Momenten an den Gedenkstätten. Nach der Niederlegung des Kranzes unter der Büste von Giacomo Matteotti haben die Regierungskommissarin Elisabetta Margiacchi, der stellvertretende Landeshauptmann Christian Tommasini in Vertretung des Landeshauptmanns Arno Kompatscher, der Bürgermeister Renzo Caramaschi und der Vorsitzende der Partisanenvereinigung ANPI Bozen, Orfeo Donatini, die Bühne betreten.
Bürgermeister Renzo Caramaschi: „Der 25. April symbolisiert die Hoffnung, den Sonnenaufgang nach 20 Jahren Nazifaschismus und 60 Millionen Toten. Heute ist es angesichts der Terroranschläge ganz besonders wichtig, der Vergangenheit zu gedenken. Auch die Jugendlichen sollten verstehen, was vor fast einem Jahrhundert geschehen ist, um sich dem aufkeimenden Rassismus und dem mangelnden Verständnis für die leidenden Menschen zu widersetzen. Wir dürfen nicht aufgeben!“.
Auch der stellvertretende Landeshauptmann Christian Tommasini ist überzeugt, dass die Erinnerung an die Vergangenheit – auch durch Veranstaltungen wie das Festival der Resistenze – von großer Bedeutung ist: „Wir dürfen unsere Geschichte nicht vergessen, damit sich vergangene Fehler nicht wiederholen. Auch heute gibt es noch viele Dinge, gegen die wir Widerstand leisten sollten, zum Beispiel gegen die Gleichgültigkeit gegenüber anderen. Wir müssen der Angst und Unsicherheit widerstehen, um nicht dem Misstrauen zu verfallen.“
In dieselbe Kerbe schlägt auch der Präsident der Südtiroler Partisanenvereinigung, Orfeo Donatini: „Am 25. April feiern wir die Wiederherstellung der Demokratie und der Freiheit, und in unserem Land auch den Schutz der sprachlichen Minderheiten im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens. Es ist wichtig, die Geschichte nicht zu vergessen, Angst und nationalistische Bewegungen zu überwinden und jeden Tag unsere Wertvorstellungen zu verteidigen.“
Anschließend fand die „solidarische Amatriciana“ von Resistenze, ANPI und Alpini-Verein Bozner Boden statt, zu der alle Bürger und Bürgerinnen eingeladen waren. Die freiwilligen Spenden (1.018 Euro) sind für die Erdbebenopfer in Mittelitalien bestimmt.