Der zweite Tag des Festival delle Resistenze Contemporanee begann mit dem Abschluss des Projektes über die Zivilcourage. Die SchülerInnen der Oberschulen „Carducci“ in Bozen und „Gandhi“ in Meran wurden von Augusto Cavadi und Ester Castano – zwei Journalisten im Kampf gegen die Mafia - ausgezeichnet.

Der Widerstand gegen die Mafia ist nicht nur eine Sache der Polizei oder der Staatsanwaltschaft: Er geht vielmehr jeden einzelnen Bürger an, im Norden wie im Süden. Dies war die klare Botschaft, die anlässlich des zweiten Tages des Festival delle Resistenze Contemporanee überbracht wurde. Hauptdarsteller des Projektes „Zeugen der Zivilcourage“, das in Zusammenarbeit mit dem italienischen Schulamt und der gesamtstaatlichen Vereinigung der Staatsanwälte organisiert wurde, waren Schüler, Schülerinnen und Lehrpersonen.

Nach zwei gemeinsamen Treffen mit dem Antimafia- und Antiterror-Staatsanwalt Franco Roberti und dem Unternehmer aus Kalabrien Pino Masciari, der sich der 'Ndrangheta widersetzt hat, haben 350 Schüler und Schülerinnen aus ganz Südtirol in der Klasse Gruppen- oder Klassenvideos zu diesem Thema erstellt. Am 24. April sind die besten Arbeiten in Anwesenheit der Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei ausgezeichnet worden: Den ersten Platz der Kategorie „Klassen“ belegte die 5E des humanistischen Gymnasiums „Carducci“ von Bozen mit einem Video über Lea Garofalo, in der Kategorie „Gruppen“ (alle aus der 2. Klasse des Sprachengymnasiums „Gandhi“ aus Meran) hingegen gewannen Sara Daziale, Alice Zancanella und Giorgia Gavioli mit einem Video über Giovanni Falcone, vor Eman Poshal, Giada Cirillo und Diego Boatta mit einem Video über Giovanni Bonsignore sowie Alessandra Lupanciuc und Giorgia Baruchelli mit einem Video über Rosario Livatino.

„Wichtig ist nicht so sehr der Wettbewerb, als vielmehr die Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen in den Schulen“, betont Francesca Viola, Verantwortliche der Schulprojekte in der Plattform der zeitgenössischen Widerstände.