PRÄSENTATION FESTIVAL DELLE RESISTENZE 2016 GROSSE EVENTS VON 23.-25. APRIL AUF DEM MATTEOTTI-PLATZ TOMMASINI: DIE WICHTIGKEIT DER GETEILTEN ERINNERUNG

Nicht mehr lange bis zur sechsten Ausgabe des „Festival delle Resistenze contemporanee“. Am Vormittag des 15. April haben der Vizepräsident der Landesregierung und Assessor für Kultur Christian Tommasini und der Koordinator des Projekts, Andrea Brandalise im Rahmen der Pressekonferenz die Bedeutung der Veranstaltung, sowie das vielseitige Programm des Festivals präsentiert, das von 23. bis 25. April auf dem Matteotti-Platz stattfinden wird.

„Die Wichtigkeit der Erinnerung, um die Gegenwart zu verstehen und eine zukünftige bessere Gesellschaft aufzubauen“: Das ist die Zusammenfassung der Rede des Vizepräsidenten der Landesregierung Bozen und Assessors für Kultur Christian Tommasini, der am Vormittag des 15. April im Four You in der Turinstraße offiziell die sechste Ausgabe des „Festival delle Resistenze Contemporanee“ eröffnet hat. Das umfassende Kulturprojekt, das von der Abteilung für Italienische Kultur der Provinz Bozen, vom Assessorat für Jugendpolitik der Provinz Trient und von der Region Trentino Südtirol unterstützt wird, beginnt morgen mit der Vorschau in Meran, die von einer weiteren Vorschau am Brenner gefolgt wird. Das Festival wird von 23. Bis 25. April auf dem Matteotti-Platz stattfinden.
DIE INSTITUTIONEN. „Als Festival entstanden“, sagte Tommasini, „hat sich dieses Projekt im Laufe der Jahre sowohl räumlich – auf die Provinz Trient –, als auch zeitlich ausgebreitet, dank der 12 ausgewählten Projekte, die über das ganze Jahr aktiv sind. Das für diese Ausgabe gewählte Thema ist das Teilen, das sich gut in das Grundkonzept des Widerstands und des Gedenkens einfügt: Das Teilen der Vergangenheit mittels verschiedener Formen der aktiven Bürgerschaft ermöglicht eine bessere Wahrnehmung der Gegenwart und das Ziel einer zukünftigen besseren Gesellschaft“.
Die Institutionen des Trentino wurden durch Giuliano Andreolli, den Beamten des Assessorats für Jugendpoltik der Provinz Bozen, vertreten. Er überbrachte nicht nur Grüße der Assessorin Sara Ferrari, die aufgrund institutioneller Verpflichtungen verhindert war, sondern betonte auch das regionale Wesen des Festivals, das von 23. bis 25. September zum zweiten Mal auch in Trient organisiert wird.
Die Provinz Bozen war bei der Pressekonferenz durch Claudio Andolfo, Luca Bizzarri und Piero Tomas vom italienischen Jugenddienst und durch den Direktor der Abteilung Kultur Antonio Lampis vertreten, die Provinz Trient hingegen durch die Beamten des Assessorats für Jugendpolitik Antonio Geminiani und Francesca Gnech.
DER MAIN SPONSOR. Der Hauptsponsor des „Festival delle Resistenze“ 2016 ist Enel Energie: „Zum dritten Mal in Folge“, sagte Giovanni Zanchetta, Verantwortlicher des Gebiets Triveneto des Enel-Markts Italien, „haben wir die Ehre, Partner dieser so großen und vielseitigen Veranstaltung zu sein. In den vergangenen Jahren hat Enel verschiedene sozialen und kulturellen Projekte unterstützt, besonders die lokalen Initiativen, weil wir an die Werte der italienischen Gemeinschaft glauben“. Im Rahmen des Festivals organisiert Enel auch ein Event mit drei großen Künstlern – der Sängerin Lucilla Galeazzi, dem Gitarrist Angelo Colone und dem Violinist Marco Quaranta – die am Abend des 23. April ein großes Konzert auf dem Matteotti-Platz geben werden, das bereits am Nachmittag durch eine öffentliche Probe in der Enel-Stelle in der Südtirolstraße eingeläutet wird.
ORGANISATOREN UND PARTNER. Das „Festival delle Resistenze“ steht unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Bozen und wird von den Genossenschaften Young Inside, Leitmotiv und Inside organisiert. Main partner: Teatro Stabile Bozen. Sponsoren und Partner: Car Sharing, Federcultura Tourismus und Sport in Confcooperative Südtirol, Genossenschaftskonsortium GeKo, Marlene, Stiftung Sparkasse. In Zusammenarbeit mit dem natürlichen Einkaufszentrum Four You, ANPI und der Großmarkthalle Bozen.
DAS PROGRAMM. Es beginnt am Samstag, 23. April mit einer Veranstaltung anlässlich des Weltbuchtags: Eine Klasse des „Pascoli“-Lyzeums wird in den Dialog mit den Schauspielern des Teatro Stabile Bozen – Karoline Comarella und Paolo Grossi – treten. Am Nachmittag sind ebenfalls die Schulen die Hauptdarsteller (das wissenschaftliche „Torricelli“ und die Geometerschule „Delai“) eines auf Musik, Worten und Gesängen basierenden Schauspiels; anschließend wird die Fotoserie von Silva Rotelli präsentiert, die 40 „unglaublichen“ Geschichten von Menschen, die ihren beruflichen Traum verwirklicht haben, gewidmet ist. Bei dieser Gelegenheit wird der Trentiner Liedermacher Anansi zum ersten Mal ein Lied vorstellen, das eigens für dieses Fotoprojekt komponiert wurde. Der erste Festivaltag endet mit dem Journalist und Fernsehmoderator (Presadiretta, Rai3) Riccardo Iacona, der über das Phänomen der Migrationen sprechen wird, von den Migrationsströmen der Vergangenheit bis hin zur aktuellen Notlage, die auch einen nicht weit entfernten Ort betrifft: den Brenner.
Am Sonntag, 24. April um 10 Uhr werden im Zelt auf dem Matteotti-Platz für einen fesselnden Wettbewerb die Herde angehen: das Finale des Projekts „Familienrezepte“, das aus der Zusammenarbeit zwischen dem „Festival delle Resistenze“ und der Großmarkthalle Bozen entstanden ist. Der Ausnahme-„Richter“ ist dabei Edoardo Raspelli – der bekannte Gastronomie-Kritiker der Tageszeitung La Stampa und Moderator des Kultprogramms Melaverde –, der gemeinsam mit der Bloggerin Viviana Fornaro in Bozen erscheinen wird. Am Nachmittag findet eine Diskussion über die Sharing Economy statt, die von Federcultura organisiert wird und an der Luca De Biase, Guido Scorza und Alessandro Gilioli teilnehmen werden. Anschließend wird eine neue App präsentiert, die vom Verein Gi.Pro – junge Freiberufler der Provinz Trient – entwickelt wurde. Nicht zu verpassen ist auch der Termin um 18 Uhr, wenn „Il terzo Segreto di Satira“ die Bühne erobern wird: Obwohl das Kollektiv aus der Lombardei eher daran gewöhnt ist, sich mittels Videomaking auszudrücken, wird es dieses Mal seine besten Produktionen vorstellen, ohne dabei jene auszuschließen, die mit Südtirol in Verbindung stehen. Um 21 Uhr wird der Abend mit dem großen Theater von Generazione Disagio abgerundet, einem respektlosen Kollektiv aus Autoren, Schauspielern und Regisseuren, die „Dopodiché stasera mi butto“ – ein ketzerisches Schauspiel über das jugendliche Unbehagen, welches das Publikum miteinbezieht – aufführen werden.
Der Montag, 25. April ist der Erinnerung, dem Gedenken gewidmet. Er beginnt mit dem Treffen der Jugendlichen, die an den Schulprojekten der „Piattaforma delle Resistenze contemporanee“ teilgenommen haben, und geht mit dem Schauspiel „Fra poco, tutto è finito“ weiter, das von Renzo Fracalossi geschrieben und vom Club Armonia aus Trient organisiert wurde. Am Nachmittag geht es um ein brandaktuelles Thema: Das unabhängige Verlagswesen als Form des Widerstand, auch im Licht der Verlage, die vor Kurzem zusammengelegt wurden. Der Ausnahmegast ist Giuseppe Laterza, der vom Journalist Giancarlo Riccio interviewt wird. Um 18 Uhr folgt ein weiterer bekannter Name: Der Schriftsteller und USA-Korrespondent der „Repubblica“ Federico Rampini, der eine Diskussion mit dem Publikum zum Thema der geteilten Erinnerung moderieren wird. Der Tag endet mit einer weiteren starken Theaterperformance: „Figlie dell’epoca – Storie di (alcune) donne della grande guerra“ von Roberta Biagiarelli.
Wie gewohnt gehen dem Festival Bozen zwei Vorschauen voraus. Die erste findet am morgigen Samstag, 16. April in Meran statt, in Zusammenarbeit mit UPAD Merano und Urania Meran. Während des Nachmittags voller Aktivitäten organisieren die „Piattaforma delle Resistenze“ und „Ascolto Giovani“ eine zweisprachige Konferenz, in der die akademischen Inhalte von Monica Lieschke – Forscherin, Präsidentin und Geschäftsführerin des Jane Goodall Instituts München –von den intriganten Reflexionen von Donpasta.selecter, einem Blogger, der sich selbst als militanten Gastro-Philosoph bezeichnet, begleitet werden.
Am Dienstag, 19. April hingegen findet die Vorschau am Brenner statt, wo ab 17 Uhr das Projekt „Tessuto Sociale“ vorgestellt wird, das von der sozialen Genossenschaft Atelier in Zusammenarbeit mit der „Piattaforma delle Resistenze“ organisiert wird. Der Abend wird von Francesco Tancredi (italienischer Liedermacher) und Omar El Afrah (marokkanischer Liedermacher) musikalisch umrahmt.
Vor dem Festival, am 20. und 21. April, werden sich außerdem über 500 Kinder der Region treffen, um das Projekt „Kleine Lehrer und Lehrerinnen der Verfassung“ abzuschließen. Dieses Jahr wurde das Thema des Fehlers ausgewählt und es wurde dazu eingeladen, die Fehler der Kinder als eine Erkundung auf der Suche nach etwas, das man können möchte, oder als eine Abzweigung vom von den Erwachsenen aufgezeigten Weg zu interpretieren, um zu versuchen, selbständig zu handeln.
Bis zum 25. April, täglich von 15-19 Uhr (und während des Festivals auch von 9-12 Uhr), ist im Sitz des Einkaufszentrums Four You in der Turinstraße 31 die Ausstellung mit den Bildern zu sehen, welche die Schüler aus Bozen im Rahmen des Projekts „Zeugen von Zivilcourage“ realisiert haben. Der Höhepunkt dieses Projekts war das Treffen der Schüler mit Lucia Annibali, der Anwältin, die von zwei von ihrem Exfreund beauftragten Männern mit Säure angegriffen wurde.