Seeds and roots. Freier Raum, Gemeinschaftsgärten
Der Verein Donne Nissá Frauen möchte mit der Veranstaltungsreihe SEEDS & ROOTS die Bevölkerung an die Praktiken von Gemeinschaftsgärten annähern. In partizipativen Auseinandersetzungen sollen besonders Jugendliche für einen kreativen, gesunden und gemeinschaftsfördernden Umgang mit der Umwelt und Gesellschaft sensibilisiert werden, indem sie ein Übungsfeld dafür vorfinden.
Die Tore der beiden Gemeinschaftsgärten des Vereins werden zu diesem Zweck an mehreren Tagen für Interessierte geöffnet. Die Teilnehmer/-innen können einerseits theoretisches und praktisches Wissen über den biologischen Anbau von Gemüse und Früchten erlangen und/oder anhand von Fallbeispielen lernen, wie Konflikte, die in einem gemeinsamen Raum (wie z. B. dem Gemeinschaftsgarten) entstehen, friedlich gelöst werden können.
Die Gemeinschaftsgärten sind eine lebendige Werkstatt, wo bestimmte Methoden des biologischen Anbaus erprobt und die natürlichen Kreisläufe respektiert werden können. Genauso wichtig ist aber auch die Fähigkeit, Arbeiten gemeinschaftlich zu verrichten und mit anderen in Beziehung zu treten. So wird ein Gemeinschaftsgarten zum Übungsplatz für interkulturelle Begegnungen und Austausch.
In Bozen gibt es nicht sehr viele Orte, wo sich Jugendliche Räume aneignen können, deshalb könnte das Jugendprojekt Voltagarten besonders für die Oberauer, aber auch für Jugendliche angrenzender Stadtviertel, interessant sein. Die bunte Vielfalt der Kulturen, aus denen Jugendliche stammen, stellt eine Bereicherung des Gemeinschaftsgartens dar.
Die verschiedenen Angebote von SEEDS & ROOTS legen die Basis für einen bewussten Umgang mit Ressourcen und für einen respektvollen Umgang mit unterschiedlichen Traditionen.
In einem Workshop im Semiruraligarten für Erwachsene, Jugendliche und Kinder wird das richtige Kompostieren erlernt, während im Voltagarten eine Workshopreihe zum synergetischen Anbau stattfindet; dabei werden die Prinzipien dieser biologischen Anbauweise und grundlegendes Wissen über Pflanzen vermittelt, mit abschließender Errichtung eines Gemeinschaftsbeetes. In weiteren Workshops finden Übungen zum gewaltfreien Umgang mit Konflikten statt.
Ziel des Projektes ist es, dass die Bevölkerung, insbesondere die Jugendlichen, eine freiere und Konsum kritische Lebensweise entwickeln und die Fähigkeit erwerben, mit anderen in Dialog zu treten und eigene Ideen und Anliegen auf respektvolle, gewaltfreie, Weise zu vertreten.