S.MARTINO: Ich stelle euch mein Viertel vor # 2
Schriften die gelöscht werden sollten, Geschichten die geschrieben werden sollten
Das Projekt sieht sich als Antwort auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, die in diesen Jahren der Arbeit und Zusammenarbeit mit dem Bezirk identifiziert wurden.
Negative Wahrnehmungen, erschlaffte Vernetzung, schlechte Teilnahme am Leben des Viertels, dies sind die Schwierigkeiten auf die unser Projekt reagieren möchte, gemeinsam mit den Bewohnern, die daran teilnehmen werden.
Die Erfahrung der Genossenschaft in S. Martino, insbesondere bei der # 1 Ausgabe des Projekts, zeigt, wie schon einfache Techniken der Miteinbeziehung, sowohl die Beziehungen, als auch die Wiederinbesitznahme des öffentlichen und persönlichen Raumes, zu verbessern vermögen.
Die Beziehungen, die im Laufe der Jahre durch die Belebung der Umgebung geschaffen wurden und die Umsetzung von zwei Wandmalereien bei der # 1 Ausgabe, machen es uns möglich eine erkennbare Vorgehensweise aufzuzeigen, bei der die Bewohner frei von Bürokratismus und Verwaltungsvorschriften bleiben. Ihnen wurde angeboten ihre durch Schriften und Kratzer verschmierten Wände zur Verfügung zu stellen, um diese dann mit Hilfe von Wandmalereien, die gemeinsam definierte Motive und Themen beinhalten, neu zu gestalten.
Die Ziele des Projekts sind vielfältig: aktive Miteinbeziehung der Anwohner und Unternehmen, neue Formen der Zusammenarbeit beginnend von Grund auf an, Sensibilisierung der Bürgerschaft für neue Formen der Verantwortung, positive Initiativen, wie "Wände als gemeinsames Gut", Sensibilisierung der lokale Verwaltung gegenüber dieser innovativen Initiativen, Stigmatisierung weiterer Akte von illegal writing.
Die angewandten Methoden inspirieren sich an der Sozialforschung und Techniken der Teilnahme: actor network theory, Spaziergängen in der Nachbarschaft, Interviews und aktivem Zuhören.
Die Ergebnisse, die wir erwarten, sind die Schaffung von zwei Wandbildern, einem Fotoarchiv der verschiedenen Aktivitäten sowie einer Fotoausstellung, einer Abschlussfeier und die Schaffung eines starken Netzwerks von Bürgern.